Original von altsan
1. Ich erlaube mir mal, diese Threadleiche aus dem Keller zu holen.
Ein paar Fragen würde ich gerne @Maxi richten:
2.- Haben sich die 66L O Pur bei Euch auf Dauer bewährt?
3.- Man findet im Netz leider nirgends was dazu; könntest Du mal bitte ein paar grobe Angaben zu Größe und Gewicht der Flaschen machen?
4.- Wie ist denn das Ventil beschaffen? Sind Markierungen drauf oder stellt man nach Gehör mal pi mal Daumen ein?
5.- Übersteht das Ventil auf längere Zeit einen Rucksack oder eine Santasche? Es sieht ja auf Bildern im Netz eher etwas fragil aus.
6.- Was passiert, wenn eine Flasche mal angebrochen und dann beispielsweise 10 min verwendet wird? Kann man das Ventil wieder (sicher) schließen und die Flasche später weiter verwenden, oder muß eine angebrochene Flasche gleich ganz aufgebraucht werden?
7.- Wie kontrolliert/schätzt Ihr denn dann später ggf. den Füllstand einer angebrochenen Flasche? Ein Manometer gibt es ja offenbar nicht. Anhand des Gewichts vor dem Sandienst?
8.- Steht auf der Flasche ein Fülldruck bzw. ein Ablaufdatum?
9. Danke!
Ad 1: Kein Problem
Ad 2: Kann man durchaus sagen. Mit den Flaschen haben wir in allen San- Rucksäcken Sauerstoff.
Der Flow reicht, um eine Konzentration von 50-60 % Sauerstoff im Reservior des Beatmungsbeutels anzureichern. Somit alle mal besser als 21.
Gerade bei load on and go Situationen (Kollaps in der Menge, O2 auf die Nase, Pulsoxi dran und auf dem Tragetuch raus) eignet sich die Flasche aufgrund des kleinen Packmaßes.
Mir ist jedoch auch klar, dass 4 Liter via Maske/Brille nicht die Welt ist, daher stehen auch Oxibags zeitnah zur Verfügung. Diese können dann ggf. zusammen mit einem AED nachgeführt werden.
Dem San- Team ist es in der Zwischenzeit jedoch möglich, einen effektiven BLS durchzuführen.
Ad 3: Flasche (66L Füllung): 875 Gramm; 7,5 cm Durchmesser; 20 cm hoch
Ventil: 55 Gramm; 3,5 cm Durchmesser; 4 cm hoch
Ad 4: Das Ventil hat einen einfachen Schraubverschluss. Laut Anleitung kann man den Flow anhand der Umdrehungen dosieren, mangels Markierung hat sich lockeres Draufdrehen bis zum Anschlag als am besten erwiesen (höchster Flow).
Ad 5: Das Ventil ist aus stabilen Kunststoff und Metall und macht einen stabilen Eindruck. Mir ist kein Fall einer Beschädigung bekannt.
Ad 6: 1 Patient, 1 Flasche.
Da die Flasche nur ca 15 Minuten O2 liefert, wird die Flasche in der Regel zum Ausbildungsmaterial überführt oder auf der San Station mit anderen Resten verbraucht, bzw so lange am Patienten belassen, bis sie leer ist, sofern der Flow ausreicht.
Ad 7: Auf dem Gewinde ist eine Schutzkappe, welche die Unversehrtheit anzeigt. Ist diese Kappe ab, siehe Punkt 6. Anhand des Gewichtes kann man den Inhalt nicht ermitteln.
Ad 8: Fülldruck 110 Bar, 3 Jahre haltbar (med. O2 eben).
ICH persönlich habe damit kein Problem, die Flasche auch 4-5 Jahre PRIVAT (!) vorzuhalten. Im Dienst wird sie nach 3 Jahren aus dem Bestand genommen bzw zeitnah verbraucht (Missionshospital oder zu Ausbildungszwecken z.B.)
Ad 9: Bitte