Natürlich ist der RettAss dadurch aus der Sache raus. Die Entscheidung, in diesem Fall den NA nachzufordern, ist natürlich richtig gewesen.
Es geht aber auch um das Verhalten des NA. Es ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel, den Patientenwillen so zu missachten.
Wenn der Dame die möglichen Gefahren aufgezeigt worden sind und sie sich nach Abwägung gegen einen Transport entscheidet, hat das akzeptiert zu werden. Unterschrift und gut ists...
Ich halte nichts von der Bevormundung durch medizinisches Personal. Ist ein weit verbreitetes Phänomen in unserer Gesellschaft und (leider noch) akzepiert. Es wird halt gemacht, was der "große Gott in Weiß" sagt. Gutgemeinte Bevormundung.
Die Dame ist doch alt genug, und wenn sie entscheidet, dass sie bei ihrem schwerstpflegebedürftigen Mann bleiben möchte, auch auf die Gefahr hin, an Komplikationen zu versterben, ist das eine klare, deutliche Aussage, die wir zu akzeptieren haben, auch wenn es uns schwerfällt...
Zuletzt geändert von
Hajo Behrendt am 22.06.2010, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!