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BeitragVerfasst: 16.01.2012, 22:01
von Hallo123
Wenn du dies bei deinen Kindern entscheidest ist das eine gänzlich andere Situation, als wenn das ein SSD einem Patienten rät.

Und symptomfrei ist ein Patient mit Übelkeit ebenfalls nicht. Ich möchte hinzufügen, dass ich auch nicht jeden Quatsch ins Krankenhaus fahre. Aber dann ist das meine Entscheidung. Damit muss ich im Endeffekt leben, wenn es schief geht.
Wenn ein SSD´ler in einer solchen Situation ist, sollte er sich immer auf der sicheren Seite befinden und dem Patienten einen Arztbesuch anraten.
Spekulations-Diagnostik ist beliebt aber gefährlich.

BeitragVerfasst: 16.01.2012, 22:47
von sebbe1995
Original von Hallo123
Spekulations-Diagnostik


Passt ja gut, gell Don SPEKULATIUS :D :P

BeitragVerfasst: 17.01.2012, 15:13
von M1k3
Original von Hallo123
Aber dann ist das meine Entscheidung. Damit muss ich im Endeffekt leben, wenn es schief geht.


Wie ich dieses Argument im RD HASSE!!!
Was ist das denn für ne UNDURCHDACHTE Aussage? Ich habe eine Ausbildung gemacht, und soll nun Patienten versorgen können. Und dann kommt als Totschlagargument wenn man den Apo ohne NA, den Zugang ohne NA, oder den Patienten zuhause lässt: "Dann musst du aber dafür grade stehen."
JA NATÜRLICH! Das ist doch Sinn der Sache! Das ich sachlich, fachlich kompetent die Lage einschätze, und dann Entscheidungen treffe! Natürlich kann ich damit ins Klo greifen, aber dagegen sollte mich Aus und Fortbildung sowie gesunder Menschenverstand schützen!

Nem Maler sag ich doch auch nicht: "Wenn du das nciht mit 3 Meistern machst, dann musst du grade stehen wenn du n Fehler machst". Das ist doch klar.

Srry, nicht gegen dich Hallo, aber den Spruch hör ich so oft.... So als hätten die Kollegen angst davor Verantwortung zu übernehmen. Dann sind die in diesem Beruf falsch.

BeitragVerfasst: 17.01.2012, 16:47
von Hallo123
Das ist ja eben die Kernaussage meines Posts. Man hat seine Ausbildung, man hat seine Erfahrung und damit muss man Situationen einschätzen. Wenn es eben schief läuft, Pech gehabt.
Mir geht es darum, dass es bei SSD´lern nicht so weit kommen darf.

BeitragVerfasst: 17.01.2012, 18:02
von Don Spekulatius
Original von Hallo123
Wenn du dies bei deinen Kindern entscheidest ist das eine gänzlich andere Situation, als wenn das ein SSD einem Patienten rät.

Und symptomfrei ist ein Patient mit Übelkeit ebenfalls nicht. Ich möchte hinzufügen, dass ich auch nicht jeden Quatsch ins Krankenhaus fahre. Aber dann ist das meine Entscheidung. Damit muss ich im Endeffekt leben, wenn es schief geht.
Wenn ein SSD´ler in einer solchen Situation ist, sollte er sich immer auf der sicheren Seite befinden und dem Patienten einen Arztbesuch anraten.
Spekulations-Diagnostik ist beliebt aber gefährlich.

Spekulations-Diagnostik ist aber gerade, bei jedem eingewachsenen Zehennagel ein Schädel-Hirn-Trauma zu vermuten.

Ansonsten habe ich den langen Text, den ich jetzt geschrieben habe, wieder gelöscht. Mach was Du willst. Erinnere Dich aber daran, welche Maßstäbe Du später mal bei Deinen eigenen Kindern anlegst und ob sie dann bei jedem Sturz auf den Kopf ein CT (ach nein - heutzutage MRT in Narkose) bekommen, ob Du sie bei jedem Bauchschmerz mit V.a. Appendizitis in die Klinik bringst usw.....

BeitragVerfasst: 17.01.2012, 22:28
von Zeuschen
Ähm Don, darf ich dich daran erinnern, wo du hier schreibst?

Du hast 2 Rollen, in denen du diese Entscheidung treffen kannst und musst:

Du bist Vater, hast ein ausführliches Wissen über deinen Sohn, weißt wie er sich verhält und hast viel Kontakt mit ihm. Du merkst wenn was nicht stimmt und kannst reagieren.

Deswegen kannst du problemlos ein gewisses Risiko eingehen.

Und du bist Arzt, hast fundierte Kenntnisse und einen großen Erfahrungsschatz und viel Erfahrung darin, medizinische Entscheidungen zu treffen.

Auch als Arzt kannst (und musst) du gewisse Risiken eingehen, schließlich kannst du meistens abschätzen, welches Risiko du eingehst.


Aber hier laufen Schulsanitäter rum, die viel schlechter einschätzen können, welches Risiko sie eingehen. Wir sehen den Patienten nur kurz und wissen nicht, ob die Eltern, zu denen wir das Kind schicken, Anzeichen für eine schwere Verletzung erkennen würden.
Wir haben keine große Erfahrung mit sowas und auch nur sehr bruchstückhaftes, vereinfachtes Wissen.


Folglich können wir meistens kaum einschätzen, welches Risiko wir mit einer Entscheidung eingehen.

Deswegen können wir als Schulsanis (und ich behaupte mal in gewissem Maße auch als RDler) nur VIEL geringere Risiken eingehen, als du.

BeitragVerfasst: 18.01.2012, 06:45
von Don Spekulatius
Frag mal andere Eltern ob sie ihr Kind wegen einer Beule am Kopf ins Krankenhaus bringen.

Zur unterschiedlichen Qualifikation :
Vieles würde den meisten hier leichter Fällen, wenn sie sich mehr auf die Fakten beschränken würden und weniger hineininterpretieren. Von Seiten der objektiven Fakten lag hier kein SHT vor.

- Keine Bewusstlosigkeit zu keinem Zeitpunkt
- Unfallereignis klar erinnerlich
- Keine neurologischen Ausfälle

BeitragVerfasst: 18.01.2012, 16:11
von Zeuschen
Original von Don Spekulatius
- Keine Bewusstlosigkeit zu keinem Zeitpunkt
- Unfallereignis klar erinnerlich
- Keine neurologischen Ausfälle


Danke! Sowas hilft (zumindest mir) wirklich! :)

BeitragVerfasst: 18.01.2012, 18:31
von lafidi
Original von Don Spekulatius
- Keine Bewusstlosigkeit zu keinem Zeitpunkt

Gemäß der Beschreibung lag keine Bewusstlosigkeit (also keine Bewusstlosigkeit zu irgendeinem Zeitpunkt) vor.