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Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.
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17.11.2009, 16:08

Das hier ist ... Er ist auf seinen Arm gestürzt und man sieht Stufenbildung am Handgelenk. Es ist geschient. "Werte"

Vielleicht sollten wir dem Rettungsdienst noch sagen, dass die Eltern noch nicht informiert sind
Zuletzt geändert von XY am 17.11.2009, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.

17.11.2009, 16:20

Ich denke, damit können wir diesen Fall abschließen.
Die Maßnahmen des Rettungsdienstes belaufen sich hauptsächlich auf den Transport in die nächste Klinik mit Unfallchirurgie.

Manöverkritik bitte zuerst von euch beiden!

17.11.2009, 16:30

Im Nachhinein hätte ich doch lieber das SSD-Handy mit aufn Einsatz genommen.

17.11.2009, 16:33

Ich denke, es war nicht allzu schwer und von allen Seiten gut durchgezogen
Zuletzt geändert von XY am 17.11.2009, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.

17.11.2009, 17:17

Dann darf ich kurz ein paar Punkte ansprechen, die mir aufgefallen sind:

Original von SSDboy
Im Nachhinein hätte ich doch lieber das SSD-Handy mit aufn Einsatz genommen.


Nö. Es war durchaus gewollt, dass du dich des Funkgerätes bedienst.
Wenn du nämlich das Handy mitgenommen hättest, hätte es bei Bedarf den Kollegen am Zelt nicht mehr zur Verfügung gestanden.
War also ganz richtig, dass du es dagelassen hast.

Schön wäre es übrigens gewesen, wenn ihr euch zu Beginn kurz beim Patienten vorgestellt und auch dessen Namen erfragt hättet. ;)

Ein ganz anderer Punkt:

Bei der Versorgung von Sportverletzungen bedient man sich des PECH-Schemas.
Die Buchstaben stehen im Einzelnen für

P ause
E is
C ompression
H ochlagern

Ganz richtig erfolgte durch euch eine Ruhigstellung (Pause) des Armes mit Hilfe der Alu-Polsterschiene.

Obwohl ihr, bzw. du, SSDboy, zu Beginn des FB explizit nach der Sofort-Kälte-Kompresse gefragt hattest, habt ihr aber nicht gekühlt, was natürlich auch schon zu den Maßnahmen der Ersten Hilfe gehört.

Auf die Kompression der verletzten Extremität mittels eines Kompressionsverbands kann natürlich verzichtet werden, wenn der Patient dadurch stärkere Schmerzen hat. Dieser Punkt kommt eher bei Verstauchungen oder Bänderrissen zum Tragen.

Anschließend kann der Arm aber beispielsweise auf dem Bauch des liegenden Patienten gelagert werden. Alternativ hält der sitzende Patient den verletzten Arm selber fest und unterstützt ihn mit dem gesunden Arm oder ihr legt ein Armtragetuch mit Hilfe eines Dreiecktuchs an.

Die Kühlung bringt zum einen eine gewisse Schmerzlinderung, zum anderen trägt sie aber auch zusammen mit der Hochlagerung (und ggf. der Kompression) dazu bei, die Schwellung möglichst gering zu halten.

Sehr gut gefallen hat mir die Zusammenarbeit als Team ("Während XY den Jungen psychisch betreut und die Wert misst, setze ich noch den Notruf ab.") und das insgesamt zielstrebige Vorgehen.

Ihr kehrt also erfolgreich zu eurem Zelt zurück, wo ihr dann natürlich noch euer Protokoll fertig schreibt und euer Material wieder auffüllt und einsatzbereit macht. ;)
Zuletzt geändert von Buschi am 17.11.2009, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

17.11.2009, 17:22

Damit ist das Fallbeispiel zur Diskussion freigegeben!

17.11.2009, 17:26

Okay. Das Kühlen habe ich vergessen mit anzuschreiben.

17.11.2009, 17:43

Frage: Warum habt ihr die Werte beim Notruf mit angegeben?

Gruß

17.11.2009, 17:52

Fand ich jetzt nicht so tragisch - beziehungsweise, warum nicht? (;
Die Werte waren zwar jetzt nicht beunruhigend, aber ich schätze, der Dispo hätte durchaus nachgefragt, wie's mit dem Bewusstseinszustand des Patienten ist. Dann hätte man die Werte durchgegeben. Von daher, entweder nutzen sie'm Dispo, oder eben nicht. Ist ja jetzt nicht wirklich 'n Aufhalten des RD's, wenn man innerhalb von zwei'nhalb Sekunden die Werte eben angibt.
(Würde ich sagen (; )

17.11.2009, 19:43

Ich persönlich hätte die Werte allerdings auch nicht mit angegeben.
Was soll der Disponent damit?
Ich denke nicht, dass bei einem ansonsten vernünftig abgesetzten bzw. abgefragten Notruf diese Werte für die Entscheidung, welche Rettungsmittel entsendet werden, auch nur ansatzweise von Bedeutung sind...

17.11.2009, 19:52

Nunja, ist kein Verbrechen, die 2 Werte mit anzugeben.

17.11.2009, 20:38

Nein, ein Verbrechen ist das ganz sicher nicht.
Die Frage ist nur, wie der Disponent das aufnimmt... Man schafft sich so ganz schnell den Ruf eines Wichtigtuers...

17.11.2009, 20:45

Sei's drum (; Das wäre mir, glaube ich, relativ egal - war ja nicht "meine" Absicht. Wenn ich jetzt gesagt hätte, ich hätte gerne 'n RTW samt NEF oder nee, 'n RTH, weil mein Pat. den Verdacht auf eine komplizierte geschlossene Handgelenksfraktur hat - blaah, blubb, uswusf. Ich hätte die Werte, glaube ich, nicht angegeben. Aber ich hätte mich hinterher auch nicht gefragt, Mensch, warum haste das gemacht. Was der Dispo denkt - pff, der kommt ja nicht vorbei (;

17.11.2009, 21:18

und wenn ich dem in einem Wisch sag "RR ist 120/80 und HF was weiß ich" und das ganze noch in Abkürzungen gesprochen ("HaEf" "ErEr"), könnte ich mir auch vorstellen, dass das zur Verunsicherung führt, bzw mindestens eine Rückfrage kommt, was du da gesagt hast.

Also: Nur die wirklich wichtigen Infos in den Notruf ;)

@Svenna: Wenn ich sag ich will nen RTH, dann lacht mich der Dispo aus :D
Zuletzt geändert von gorld am 17.11.2009, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.

17.11.2009, 21:19

Original von Svenna
...ich hätte gerne 'n RTW samt NEF oder nee, 'n RTH, weil mein Pat. den Verdacht auf eine komplizierte geschlossene Handgelenksfraktur hat.


Ich hoffe, das hast Du nicht so gemeint.
Und wenn - würde Dich ab da der Disponent nicht mehr ernst nehmen.

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