Luxus-SSDs

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18.01.2010, 17:09
Um mal eins klarzustellen:

Auch eine Schule, die zufälligerweise Material besitzt, das vlt. nicht ganz typisch für einen SSD ist, muss dieses nicht bei jedem Einsatz anwenden!
So ist es so, dass ich in meinen 4 Jahren, die ich mittlerweile dabei bin, von 2 Malen gehört habe, dass durch unseren Leiter (RA) ein Zugang gelegt wurde und darüber Ionosteril gegeben wurde.

Hingegen gibt es durchaus Sachen, die öfter gebraucht werden. Hier nenne ich nur wieder das Beispiel "Vakuumschienen" als (teils wirklich sinnvolle) Alternative zur SamSplint oder auch WaterJel zur Versorgung von (kleineren) Verbrennungen.

18.01.2010, 17:17
Wobei sicherlich nicht jedes kleine Fingerverbrennen im Chemieunterricht ein WaterJel braucht...Da tuts alle Male der Wasserhahn.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

18.01.2010, 18:03
Ich vertrete ja acuh eher die Ansicht dass der SSD durchaus mehr als das DIN-Material vorhalten sollte. Wobei das meist ne Kostenfrage ist. Wie Tone Bone aber schön anmerkte : Auch wenn was vorhanden ist heißt das nicht dass es jedes Mal verwendet wird. San-Material ist in meinen Augen etwas was man kaufen sollte in der Hoffnung es nicht zu brauchen.
[center]Wherever a man turns he can find someone who needs him. ~Albert Schweitzer[/center]

18.01.2010, 18:25
Nur so als Anmerkung: Auch das COJOBO hat DIN-Material...
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

18.01.2010, 18:30
Nur so als Anmerkung: Auch das COJOBO hat DIN-Material...


Dem bin ich mir durchaus bewusst ;) Oder habe ich etwas anderes erwähnt?

Im Übrigen: WaterJel wird natürlich nicht bei jeder kleinsten Verbrennung verwendet, das "klein" war vielmehr auf die Empfehlung bezogen, WaterJel nicht mehr bei großflächigen Verbrennungen zu benutzen.

18.01.2010, 18:31
Ich meinte mehr als das von der GUV vorgeschriebene DIN-Material. ;)
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23.01.2010, 15:54
Auch wir sind materiell realtiv gut ausgerüstet.

Prinzipiell ist es aus meiner Sicht aber schwierig zu sagen: Das muss ein SSD haben, das nicht! Und das ist gar ein Luxus-SSD.

Die "ideale" Aussattung ist von vielen Faktoren abhängig:

- Einsatzhäufigkeit
- Einsatzschwerpunkte
- Alter der SchülerInnen
- Qualifikation der Mitglieder
- Räumliche Struktur der Gebäude und Größe des Geländes
- Bereits vorhandene "Rettungs-Infrastuktur" in den Gebäuden (Verbandkästen, Augenduschen etc.)

Eine Fahrtrage kann bei entsprechend größeren Arealen mit vielen mehrstöckigen Gebäuden durchaus notwendig, und kein Luxus, sein. Ein Berufsschulzentrum verteilt sich bei uns über ein Areal von ca. 400 x 600 m = 240.000 m²! Da will man den Kreislaufkollaps nicht unbedingt schleppen, gerde, da überall Aufzüge vorhanden sind!

Wenn viele internistische Probleme vorliegen (gerade bei älteren Schülern, die sich nicht mehr so häufig verletzen), macht eine umfangreichere diagnostische Grundaussattung mehr Sinn, während kleine Kinder sich wohl eher häufiger beim Toben verletzen und dementsprechend päd. Verbandmaterial vorgehalten werden muss.

Oftmals wird aber viel zu viel Verbandmaterial mitgeschleppt.

Tipp: Schaut eure Einsatzprotokolle an und überlegt, was aufgrund der Einsatzschwerpunkte sinnvoll anzusachffen wäre, aber auch, wie ihr durch Prävention Unfallschwerpunkte entschärfen könnt. So könnt ihr auch auf Unterstützung durch die Unfallkasse hoffen...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 23.01.2010, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

23.01.2010, 16:17
Original von Hajo Behrendt

Wenn viele internistische Probleme vorliegen (gerade bei älteren Schülern, die sich nicht mehr so häufig verletzen), macht eine umfangreichere diagnostische Grundaussattung mehr Sinn, während kleine Kinder sich wohl eher häufiger beim Toben verletzen und dementsprechend päd.



:D also diese Aussage zaubert mir grade ein breites Grinsen ins Gesicht ... hört sich so an, als ob sich die älteren Schüler schon kurz vor der Rente befinden, hier beginnen nämlich die meisten internistischen Problemchen ... :D

Gruß Jürgen

23.01.2010, 16:22
Original von Onkel Juergen
:D also diese Aussage zaubert mir grade ein breites Grinsen ins Gesicht ... hört sich so an, als ob sich die älteren Schüler schon kurz vor der Rente befinden, hier beginnen nämlich die meisten internistischen Problemchen ... :D

Gruß Jürgen

Jep, ungefähr das gleiche hab ich mir beim Lesen auch gedacht :D
RDH | DRK | FFW | 11. Klasse

Im Falle eines Falles ist richtig fallen Alles!

23.01.2010, 16:55
Ja, ist ja im Bereich "Berufliche Bildung" auch so.

Tendenz zum "Lebenslangen Lernen" ;)

Nein, aber Schüler, die zwischen 30 und 40 sind, sind keine Seltenheit. Ausserdem im Moment kurz vor dem Generationswechsel noch viele ältere Lehrkräfte. Letztes Jahr insges. vier Mal Infarktverdacht.

Massive Probleme haben wir mit psychischen Störungen, wie Magersucht, Ess/Brech-Sucht und an einer Schule leider auch zunehmend mit Drogen.

Das betrifft insbesondere den immer größer werdenden Bereich der Zwangsbeschulung in Maßnahmenklassen, d.h. Schulabbrecher ohne Abschluss oder ohne AUsbildungsplatz, die noch der Berufsschulpflicht unterliegen, da sie noch nicht 18 sind.
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 29.01.2010, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

27.01.2010, 16:20
Nun, ich glaube der WGSD könnte sogar einen MANV in der Schule bewältigen, ich meine die haben sogar eine Versorgungskiste 50!

Und schon fast ein ganzes Notfall-OP-Besteck... :D

Schön, wenn ein SSD von der Schule so viel Anerkennung bekommt! :)
14 Jahre; Ausbildung: Notfallhelfer; Leiter SSanD von Saniseite aus; Teamführer 1. SSD Team; Materialwart; Mitglied bei der JF der Stadt Grafin bei München und der MHD Jugend Ebersberg

27.01.2010, 16:22
Original von Thorbi 110
Schön, wenn ein SSD von der Schule so viel Anerkennung bekommt! :)


Grundsätzlich ja. Doch als Steuerzahler muß ich mich letztendlich fragen ob denn das Geld wirklich gut angelegt ist.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

31.01.2010, 11:56
Original von madhef
Original von Thorbi 110
Schön, wenn ein SSD von der Schule so viel Anerkennung bekommt! :)


Grundsätzlich ja. Doch als Steuerzahler muß ich mich letztendlich fragen ob denn das Geld wirklich gut angelegt ist.


Zahlreiche SSDs finanzieren sich ja nun nicht (nur) durch Steuergelder. ;)
Ich hatte zuletzt einigen Kontakt mit den Jungs vom Campe, die haben echt tolle Konzepte und so. Und im Übrigen auch gute Argumente PRO Einsatzkleidung gefunden.
Die SSDs die wirklich gut ausgerüstet sind dürften sich am wenigsten aus dem Schuletat finanzieren, viel mehr mit Firmen- und Privatspenden und durch den Förderverein der Schule. Und da musst du als Steuerzahler dir keine Sorgen mehr machen dann.
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31.01.2010, 12:01
Das ist immer halt dann die Frage, woher das Geld kommt.

Bei uns haben 2 Banken mit Gelspenden uns unterstützt, auch 2 Autohäuser organisieren uns alte Verbandkästen, als Übungsmaterial.

Wie ist es denn bei euch anderen, wo kommt das Geld her?
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

31.01.2010, 12:08
[center]Wherever a man turns he can find someone who needs him. ~Albert Schweitzer[/center]

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