Erst mal pauschalantwort ; japp, macht man.
Warum ?
Wenn wir mal ins ABCDE Schema schauen, finden wir A ( die Atemwege ), vor D ( Disability, also Neurologie ). Somit haben die Atemwege, die man bei der SSL ja frei halten möchte, eine höhere Priorität, als die ggf fraglich vorhandenen Wirbelsäulesxhäden mit neurologischer Beeinträchtigung.
Viele haben Angst, weiteren Schaden zuzufügen. Jedoch ist es so, das meist erst der Schaden da war und der Ersthelfer durch seine Hilfe nix verschlimmer hat daran.
Nehmen wir mal an wir machen nichts. Das Ende vom Lied wäre eine bewusstlose Person, die vielleicht eine Wirbelsäulenverletzung haben könnte, die jetzt aber erstickt. Wir würden also etwas lebensrettendes nicht tun, weil wir etwas vermuten was nicht bewiesen, vielleicht garnicht vorhanden oder eh schon geschehen ist.
Wenn man mit mehreren Personen hilft, wäre es natürlich ratsam den Patienten "en Block" zu drehen. Einer stabilisiert den Kopf und die HWS und der andere dreht den Patienten. Es gibt, in Deutschland wenig bekannt in USA schon eher, noch die modifizierte SSL mit ausgestrecktem Arm, auf dem der Kopf zum Erliegen kommt und somit nur wenig Manipulation im Bereich der HWS geschehen soll.
Unterm Strich gilt auch hier die Devise : Treat first what Kills first - in diesem Falle die Atemwegsverlegung durch die Bewusstlosigkeit ( Anmerkung : ich gehe von einem Ersthelfer aus und lasse deswegen Trauma jaw thrust und andere Dinge mal außen vor ).
Und BTW...du glaubst garnicht wieviele demente Patienten schon bei mir auf Station lagen, mit ner unerkannte Dents Fraktur, und wurden mobilisiert und gelagert ohne cervikalstütze o.ä. und denen geht's allen gut ( zumindest nicht schlechte wegen der Fraktur ).
Lg