Original von GeKue
Die Durchflussraten sind nicht signifikant höher (je nach Kathetertyp sogar geringer als bei 'nem großlumigen Zugang)
Abgesehen von speziell für diesen Zweck ausgewiesenen ZVK, die einen "High-Flow"-Schenkel haben, ist die Durchflussrate immer geringer als die von einem periphervenösen Zugang - selbst von kleinlumigen.
Ein normaler ZVK-Schenkel hat in etwa den Innendurchmesser einer grünen Viggo (18G), aufgrund der Länge ist jedoch die Flussrate deutlich geringer und liegt so im Bereich einer gelben bis blauen Viggo.
Aber Volumengabe ist ja auch nicht der Sinn und Zweck eines ZVK. Diese werden sowohl für diagnostische Zwecke (zentraler Venendruck, Entnahme von Blutgasen, Messung des Herzzeitvolumens [z.B. PiCCO-System), als auch zur gezielten Medikamentengabe entweder von hochwirksamen Kreislaufmedikamenten (Katecholamine - besser steuerbar, weniger "Boluseffekt" ...) oder aber von Venenangreifenden Medikamenten (Ernährung über Vene) gelegt. Selten ist auch die Unmöglichkeit von periphervenösen Venenpunktionen ein ZVK eine mögliche Alternative (z.B. i.v. Drogenabhängige...).
Kommt man in die Situation, peripher keine Vene zu bekommen, jedoch größere Volumenmengen schnell geben zu müssen, werden entweder High-Flow-ZVK verwendet, die einen entsprechenden "Volumenschenkel" haben, oder aber andere Systeme (z.B. Schleuse) eingebracht.
zwar dauernd die ZVK-Sets tauschen müssen wegen abgelaufenem MHD, aber gelegt hat bei mir im RTW noch kein Doc einen.
ZVK sind (waren?) vorgeschriebener Bestandteil im Notfall-Arztkoffer nach DIN 13232 - diese DIN ist vor kurzem aktualisiert worden. Allerdings habe ich noch keine aktualisierte DIN gelesen. Vielleicht wurden sie zugunsten anderer Systeme (i.o.) rausgeschmissen.
Was durchaus mal in der jugularis landet ist ein 14G-Zugang (über den man später zur Not auch noch einen ZVK vorbringen kann!) - aber alles in allem seh ich kaum einen Sinn in einer präklinischen ZVK-Anlage und mich würd die Indikationsstellung mal interessieren.
Hmm - mit einem normalen Zugang (muss nicht immer der 14er sein) wird die Vena jug. externa punktiert.
Diese Vene ist für eine ZVK-Anlage aber recht ungeeignet (geringe Erfolgsquote), da sich ein ZVK hierüber häufig "falsch abbiegt". Daher wird i.d.R. ein anderer Zugang (meist Jugularis interna oder subclavia) gewählt, hier sind die Erfolgschancen deutlich höher. Zudem spricht auch eine Keimverschleppung gegen dein Vorgehen. Immerhin werden die Venen im Rettungsdienst unter anderen Hygienebedingungen punktiert, als wie es für einen ZVK notwendig wäre. Einen solchen Venenkatheter dann für eine ZVK-Einbringung zu nutzen, ist von daher kritisch zu sehen.